Burg Grüningen

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Burggrabenstraße
35415 Pohlheim - Grüningen
Tel. 06403 / 606-0

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Es wird vermutet, dass die in Mitte des Ortsteils Grüningen gelegene Burg zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert erbaut wurde.

Urkunden belegen zumindest die Existenz der Burg seit 1394, die vermutlich mit der Verleihung der Stadtrechte (1397 – 1410) aufs Engste verbunden werden kann.

In einem Freiheitsbrief von Phillip VII. von Falkenstein-Münzenberg wird sie zudem als ,,Schloß Grüningen’’ bezeichnet.

Die Lage und die noch bestehende Andeutung auf einen Graben um das Gemäuer lassen auf eine Tief- bzw. Wasserburg schließen.

Allem Anschein nach verfiel sie durch Plünderung und Zerstörung nach dem Dreißigjährigen Krieg. Damals wurde Grüningen von spanischen Truppen angezündet. Bis auf insgesamt vier Häuser brannte alles nieder.

Nachdem im Jahre 1979 die Stadt Pohlheim das verfallende Burgtor bereits erneuerte, begann der Heimatverein Grüningen am 3 Juni1983 mit der Restaurierung.

In über 25 Jahren Arbeit wurde die zerfallene Burg teilweise wieder hergestellt.

Diese anhaltenden und intensiven Bemühungen wurde mit dem Hessischen Ehrenamtspreis am 1. November 2008 gewürdigt.

Heute erstrahlt die quadratische Wasserburg mit einer Seitenlänge von 27 Metern und 2 Meter starken Ringmauern, die teilweise in die Stadtmauern integriert sind.

Innerhalb der Burg befindet sich an der südlichen Ecke der ehemalige Palas, der wiederhergestellt und überdacht wurde. Als Palas wird der repräsentative Saalbau einer Burg aus der Zeit der Romanik (11. – 13. Jahrhundert) bezeichnet.

Vom Ringturm (8 Meter Durchmesser) hat man heute eine schöne Aussicht auf die umher liegenden Ortschaften.

(Kristin Sommer)