Fünf Tage Programm vom 16. bis 20. September

"Eine ganze Woche rund um Comics" lautet das Motto der ersten Comic Woche, die die Stadt Pohlheim und die Gemeinwesenkoordination der ZAUG gGmbH vom 16. bis 20. September 2024 veranstalten.

Das Gemeinschaftsprojekt des Kinder- und Jugendbüros (KJB) Pohlheim mit Jugendzentrum und Streetwork sowie der ZAUG wird unter anderem unterstützt von der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) Pohlheim und steht fünf Tage im Zeichen unterschiedlicher Perspektiven zum Thema Respekt und Toleranz. Insgesamt geht es um Begegnung und Gemeinschaft. Die Freude an Comics, künstlerischer Gestaltung, mitreißender Erzählung, Film und eigenem kreativen Schaffen bringen das zusammen, was Menschen jenseits von Hürden und Problemen verbindet.

Am Montag, 16. September, öffnet um 17 Uhr die Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“ mit einer Vernissage in der Adolf-Reichwein-Schule, Fortweg 5. Sie präsentiert das Werk von mehr als 40 Comic-ZeichnerInnen aus dem In- und Ausland. Ihre Bildgeschichten erzählen von Menschen, die ausgegrenzt oder gemobbt werden, von Gewalt und Macht, aber auch von Lösungen und guten Beispielen. Gezeigt werden Werke namhafter KünstlerInnen, aber auch Newcomer und ZeichnerInnen aus dem Ausland werden gewürdigt. Untermalt wird das Programm am Klavier mit drei Filmmusik-Stücken. Um Anmeldung wird gebeten. Über die Comicwoche hinaus werden in der Schulbibliothek begleitend Comics und Mangas zum Ausleihen präsentiert. Entstanden ist die Ausstellung aus einem Wettbewerb des Evangelischen Presseverbands für Bayern. Näheres unter https://www.ausstellung-leihen.de/toleranz-comics

Am Dienstag, 17. September, um 18 Uhr legt ein fachkundiges Team der Justus-Liebig-Universität Gießen mit den Professoren Jörn Ahrens (Kultursoziologie), Frank Thomas Brinkmann (Praktische Theologie und Religionspädagogik) und Kirsten von Hagen (Französische und spanische Literatur- und Kulturwissenschaft) im kleinen Saal der Volkshalle mit einem Round-Table-Gespräch theoretische Grundlagen. „Helden im Comic“ stehen im Zentrum des Inputs und einer Diskussion, die auch das Publikum miteinbezieht. Es geht um den Anspruch des Comics aus literarisch-künstlerischer Sicht. Ergänzend und im besten Sinne subjektiv bringt Nicolas Burk im Anschluss unter dem Titel "Ich finde, das solltest du wissen" seine ganz persönliche Youtube- und Comicerfahrung ein.

Kinotag mit Popcorn und Getränken

Comic und Film treffen am Mittwoch, 18. September, nachmittags und abends beim Kinotag mit Popcorn und Getränken im kleinen Saal der Volkshalle aufeinander. Früher in Einzelbildern gezeichnet und heute digital entwickelt, besetzen Comics einen eigenständigen Teil der globalen Bilderwelt. Wer wissen möchte, wie Bildsprache, Japan und Manga zusammenhängen, bekommt etwas zu sehen.

Um 16 Uhr wird „Taro, der kleine Drachenjunge“ gezeigt  - ein Anime-Film von Kirio Urayama aus dem Jahr 1979 für Kinder ab 6 Jahren. Der kleine Taro ist ein ziemlich fauler und egoistischer Junge, der seine Tage am liebsten mit Essen, Schlafen und mit den Tieren des Waldes spielen verbringt. Eines Tages begegnet er allerdings einem Zauberer, der ihn von einem seiner magischen Tränke kosten lässt. Dieser verleiht Taro die Kraft von 100 Männern, allerdings nur, wenn er damit anderen hilft. Kurz darauf erfährt Taro, dass seine Mutter, von der er dachte, sie wäre tot, in Wirklichkeit kurz vor seiner Geburt in einen Drachen verwandelt wurde. Zudem lernt er die junge Aya kennen, die aber von einem Bergteufel entführt wird. Nun hat Taro gleich zwei Aufgaben, für die er seine neu gewonnenen Kräfte einsetzen kann: Aya retten und seine Mutter finden. Der Film basiert auf dem Kinderbuch Tatsu no Ko Taro von Miyoko Matsutani, das wiederum eine alte japanische Volkssage verarbeitet. Der Eintritt zum Kinotag ist mit (kostenloser) Karte möglich.

Um 19 Uhr geht der Kinotag weiter mit dem Manga-Streifen "One Piece - Der Film" für Kinder ab 12 Jahren und Jugendliche.

Einstiegskurs in die Welt der Comics

Comic, Graphic Novel, Manga, Strip oder Cartoon – grafische Literatur hat je nach Art und Herkunft unterschiedliche Bezeichnungen. Seit Jahrhunderten ist dieses künstlerische Genre in vielen Kulturen fester und wichtiger Bestandteil erzählerischer Traditionen und Überlieferungen. Praxis vermittelt am Donnerstag, 19. September, Andreas Eikenroth nachmittags in der Adolf-Reichwein-Schule. In einem Workshop für Kinder und Jugendliche öffnet der bekannte Gießener Künstler und Comiczeichner Räume zur Entwicklung eines eigenen Comics.

Wie entwickelt man eigene Figuren, wie die Geschichten dazu und wie bringt man sie aufs Papier? Wie müssen Wort und Bild miteinander kombiniert werden, um Geschichten verständlich zu vermitteln? Was passiert zwischen den einzelnen Panels eines Comics? Wie stellt man in starren Bildern Bewegung und Zeitabläufe dar? Wie klingen Geräusche ohne Ton? Vom Entwurf über Characterdesign bis hin zur Seitenaufteilung wird in diesem Kurs alles aufgegriffen. Dazu die Zeichenutensilien, Stilrichtungen und Sprechblasen. Das ganze natürlich nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis, sodass am Ende des Kurses ein eigener Comic stehen kann. An Materialien ist nur nötig, was auch in der Schule und im Kunstunterricht gebraucht wird: Zeichenblock A3 oder A4, Bleistift, gerne auch Buntstifte, Radierer, Spitzer und Lineal. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Am Freitag, 20. September, wird gefeiert: Von 17 bis 20 Uhr öffnen sich die Türen der Limeshalle in Grüningen für Kinder ab 9 Jahren und Jugendliche zu einer Abschlussparty mit Verkleidung, Cosplay, Cocktails, Fingerfood. Shows und Gewinnspiel (inklusive An- und Rückfahrt mit dem Pohlheimer Rundbus). Ab 20 Uhr ist Zutritt für Ü18-Gäste. Der Eintritt ist nur mit (kostenloser) Karte möglich.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Zwecks Koordination ist die Teilnahme teils mit Anmeldung verbunden. Tickets (bitte gewünschte Stückzahl und Adresse angeben) können geordert werden hier per QR-Code.