Spatenstich für Kita Magdeburger Straße in Watzenborn-Steinberg
Mit dem obligatorischen Spatenstich haben am Dienstag, 3. September, die Bauarbeiten für die neue Kindertageseinrichtung Magdeburger Straße in Watzenborn-Steinberg begonnen. Die Bauzeit wird mit etwa 18 Monaten veranschlagt. Die Kita soll Platz für bis zu 99 Kinder bieten und im Frühjahr 2026 an den Start gehen. Der Neubau orientiert sich an den neuesten pädagogischen und bautechnischen Standards.
Gut 40 Gäste aus Kommunalpolitik, Verwaltung und am Bau beteiligten Unternehmen sowie Anrainer waren bei strahlendem Sonnenschein an das rund 5.750 Quadratmeter große Areal gekommen. „Das ist für Pohlheim etwas Besonderes“, hob Bürgermeister Andreas Ruck in seiner Begrüßungsrede hervor. Seit dem Bau der Klosterwaldhalle in Dorf-Güll vor gut zwei Jahrzehnten habe es kein Neubauprojekt der Stadt Pohlheim gegeben. Ruck erläuterte die bautechnischen Details und freute sich, dass alle Hürden gemeistert worden seien – auch die Umweltauflagen. Er lobte die Arbeit der Mitarbeiter seines Fachbereichs 3 Bauen und Feuerwehrwesen und die gute Kooperation mit den beteiligten Fachfirmen. Nun hoffe er auf einen milden Winter, dass die Bauarbeiten zügig voran gingen.
Rucks Dank ging auch an den Ersten Stadtrat Israel Be Josef, der dafür gesorgt habe, dass die Baugenehmigung „in kürzester Zeit auf dem Tisch gelegen" habe. Be Josef war als ehrenamtlicher Dezernent für das Kita-Bauvorhaben zuständig. „In absehbarer Zeit werden Kinder diese Kita mit Leben füllen, und das wird den Zusammenhalt in unserer Stadt weiter fördern, indem Kindern aus verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen die Möglichkeit geboten wird, gemeinsam zu lernen und zu spielen“, sagte er. Eine gut ausgebaute Kita-Landschaft mache Pohlheim außerdem zu einem attraktiven Wohnort für junge Familien, was die Stadtentwicklung positiv beeinflusse.
Melanie Geiss vom Architekturbüro planwerk aus Hanau unterstrich, dass es auch um eine Wohlfühlatmosphäre gehe. „Unser Entwurf ist farbenfroh“, sagte sie. Nach 18 Monaten Planungszeit sei man froh, jetzt starten zu können. Daniel Schepp, der städtische Fachbereichsleiter, sagte, planerisch sei ein sehr gutes Ergebnis erzielt worden. Gebaut werde mit einem hohen Vorfertigungsgrad: „Voller Spannung sehen wir dem Ganzen entgegen.“
Im oberen Drittel des Grundstücks wird ein eingeschossiger Bau mit Flachdach errichtet. Die Nutzfläche beträgt rund 1.300 Quadratmeter. Die Außenspielflächen, die von den Gruppenräumen direkt zugänglich sind, befinden sich auf der westlichen Grundstücksseite in Richtung des angrenzenden Naturschutzgebiets. Das Gebäude wird in Massivholzbauweise erstellt und entspricht einem Effizienzgebäude (EG 40). Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Wärmeerzeugung erfolgt per Luftwasser-Wärmepumpe.
Wenn das Gebäude bezugsfertig ist, können fünf Kita-Gruppen einziehen: zwei Gruppen für Kinder unter 3 Jahren und altersübergreifend (AÜ) drei Gruppen für Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt. Für die U3-Gruppen wird mit maximal 12 Kindern pro Gruppe, für die AÜ-Gruppen mit maximal 25 Kindern pro Gruppe gerechnet. Allen Gruppenräumen sind direkte Ruhe- bzw. Schlafräume zugeordnet. Hinzu kommen der Personalbereich, Differenzierungsräume, Technikräume, der Küchenbereich, ein Essraum, sanitäre Einrichtungen, Teeküchen und ein Materiallager. Ein flexibel nutzbarer Bewegungsraum steht auch externen Gruppen und Vereinen zur Verfügung. Ein Raum ist als Werkstatt, Sprach- oder Forscherraum für alle Gruppenbereiche zur besonderen pädagogischen Betreuung vorgesehen. Um auch Kinder mit Behinderung aufnehmen zu können, wird die Kita barrierefrei zugänglich sein.