Doppelausbau von Glasfasertechnik in Teilbereichen von Watzenborn-Steinberg

Der Glasfaserausbau in Pohlheim geht voran. Im Stadtteil Watzenborn-Steinberg wird der Ausbau sogar von zwei Telekommunikationsunternehmen angeboten – komplett von TNG Stadtnetz und in Teilbereichen von glasfaserplus. Das städtische Bau- und Ordnungsamt begleitet und kontrolliert den Ausbau.

Es handelt es sich um einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau, also die Initiative privater Telekommunikationsunternehmen, Glasfaserleitungen ohne staatliche Fördergelder zu verlegen. Das bedeutet, dass die Unternehmen selbst die Investitionen in den Ausbau tätigen mit dem Ziel, Internetanschlüsse zu schaffen und auf lange Sicht von den damit verbundenen Einnahmen zu profitieren.

Stadt Pohlheim ist nicht der Auftraggeber

Diese Form des Glasfaserausbaus ist für die Kommunen mit etlichen Herausforderungen verbunden. Sie verfügen per Gesetz nur über begrenzte Steuerungsmöglichkeiten. Die Entscheidung, ob und wo Glasfaserleitungen verlegt werden, liegt allein bei den privaten Unternehmen, die den Ausbau nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten planen.

Es handelt sich um ein Missverständnis, dass die Kommunen die Unternehmen für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau beauftragen. Das heißt: Die Stadt Pohlheim hat den Glasfaserausbau bei keinem der beiden Unternehmen beauftragt. Die Aufgabe der Stadt ist es lediglich, den Ausbau zu begleiten, zu kontrollieren und wo es notwendig wird, Nachbesserungen einzufordern.

TNG Stadtnetz und glasfaserplus bauen in Watzenborn-Steinberg

Die Entscheidungshoheit der Telekommunikationsunternehmen darüber, ob, wo und wann Glasfasernetze gebaut werden, kann einerseits dazu führen, dass Orte oder Ortsteile nicht ausgebaut werden. Es kann aber auch - wie aktuell in Watzenborn-Steinberg - dazu führen, dass sich gleich zwei Unternehmen für den Ausbau im gleichen Gebiet entscheiden.

Die Stadt Pohlheim hat nach Bekanntwerden der Ausbaupläne gemeinsam mit dem Landkreis Gießen, der Breitband Gießen GmbH und beiden Unternehmen jeweils nach Möglichkeiten gesucht, um den zweifachen Tiefbau zu vermeiden. Beide Unternehmen haben jedoch die Bauausführung durch die jeweils beauftragten Bauunternehmen weiterverfolgt.

Die Ausbaupläne der glasfaserplus, einem Tochterunternehmen der Telekom, lassen erkennen, dass die Glasfaserleitungen im Ortskern von Watzenborn-Steinberg in 24 Straßen verlegt werden. In weiteren Straßen wird die Glasfaser von glasfaserplus in Teilabschnitten verlegt und nicht der ganze Straßenzug ausgebaut.

Die TNG Stadtnetz errichtet das Glasfasernetz im gesamten bebauten Bereich von Watzenborn-Steinberg. Darüber hinaus findet aktuell der Ausbau in Garbenteich und Hausen statt. Anschließend folgt der Ausbau in Grüningen.

Der Ausbau beider Unternehmen erfolgt nacheinander

Nicht zuletzt aus Haftungsgründen werden die Bauarbeiten in den Bereichen von Watzenborn-Steinberg, die doppelt ausgebaut werden, nacheinander durchgeführt. Das heißt: Erst nach Abschluss des Ausbaus und erfolgreicher Baustellenabnahme erhält das andere Unternehmen die Baugenehmigung für diesen Bereich.

Eine Liste der Straßen, die nach den aktuell vorliegenden Ausbauplänen vom Doppelausbau betroffen sind, finden Sie hier.

Der Ausbau beider Unternehmen erfolgt nacheinander

Nicht zuletzt aus Haftungsgründen werden die Bauarbeiten in den Bereichen von Watzenborn-Steinberg, die doppelt ausgebaut werden, nacheinander durchgeführt. Das heißt: Erst nach Abschluss des Ausbaus und erfolgreicher Baustellenabnahme erhält das andere Unternehmen die Baugenehmigung für diesen Bereich.

Die Glasfaser kommt nicht automatisch ins Haus: Verfügbarkeit und Tarife prüfen

Anwohner, die einen Glasfaseranschluss haben möchten, müssen diesen aktiv bei einem der beiden Anbieter beauftragen. Ob ein Unternehmen Glasfaser an der eigenen Adresse ausbaut und welche Tarife angeboten werden, können Anwohner auf den Webseiten der Unternehmen prüfen.