Der wärmeliebende Eichenprozessionsspinner hat sich im Zuge des Klimawandels in den letzten Jahren bis nach Nord- und Ostdeutschland ausgebreitet. Experten schätzen das Risiko für Menschen, eine Gesundheitsbeeinträchtigung beim Kontakt mit den Haaren der Raupe zu erleiden, als sehr hoch ein. Denn insbesondere die Brennhaare führen zu unangenehmen Reizungen der Haut, beim Einatmen auch der oberen Atemwege und im Extremfall bis zum allergischen Schock. In Pohlheim haben die Blätter der ersten Eichen inzwischen die Länge von einigen Zentimetern erreicht. Damit ist der richtige Zeitpunkt für die vorbeugende Spritzung erreicht.

In wenigen Tagen werden die Raupen das dritte Larvenstadium erlangen, in dem sie die gefährlichen Brennhaare entwickeln. Genau das wird durch das biologische Präparat Dipel ES bei rechtzeitiger Anwendung verhindert. Seine wirksame Substanz ist der „Bazillus thuringiensis“, der seit über 30 Jahren in Deutschland auch zur großflächigen Schnakenbekämpfung in der Rheinebene erfolgreich eingesetzt wird und im Erdboden natürlich vorkommt. Schädliche Auswirkungen dieses Mittels auf die Gesundheit von Mensch und Tier und den übrigen Naturhaushalt sind nicht bekannt. In den nächsten Wochen werden deshalb bei günstiger Witterung Eichen an Straßen, in öffentlichen Grünanalgen, Spielplätzen, Friedhöfen sowie auf den Freiflächen von Kindertagesstätten vom Boden aus mit Sprühdüsen eingenebelt.

Der Magistrat der Stadt Pohlheim

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