Landrätin dankt für besonderes Engagement der Einsatzkräfte

Der Katastrophenschutz des Landkreises Gießen veranstaltete seinen Jahresabschluss, der noch unter dem aktuellen Eindruck des Großeinsatzes in Gießen Ende November wegen der Gründungsversammlung der AfD-Jugendorganisation stand.

„Wir kennen alle die unterschiedlichen Bilder von diesem Wochenende in Gießen: die Mehrheit der Demonstrierenden bei friedlichen Protesten am Rathausvorplatz und Neustädter Tor auf der einen Seite – gewaltbereiter Protest auf der anderen Seite“, sagte Landrätin Anita Schneider. „Der Landkreis als Träger des Rettungsdienstes hatte sich mit dem DRK und den Johannitern darauf vorbereitet, dass alle Menschen, die Hilfe brauchten, diese auch bekommen haben. Dank Ihnen waren wir gut vorbereitet. Sie waren auf den Punkt einsatzbereit und das nicht nur an diesem Wochenende, sondern auch während des zurückliegenden Jahres 2025“, lobte sie.

Ins Bürgerhaus Fernwald-Annerod eingeladen waren unter anderem Mitglieder von Feuerwehren, DRK, Johannitern, THW, DLRG, Polizei und Bundeswehr. „Das vergangene Jahr gemeinsam Revue passieren zu lassen – das tut gut, fördert die Kameradschaft, stärkt den Teamgeist und hilft, neue Herausforderungen anzugehen. Denn sind die Zeiten auch geprägt von Unsicherheit, ist es doch gewiss, dass die Anforderungen steigen und die Aufgaben zunehmen werden gerade mit Blick auf die zivile Verteidigung“, fügte die Landrätin hinzu.

Kreisbrandinspektor Mario Binsch fasste in seinem Rückblick die Arbeit des Katastrophenschutzes im Landkreis Gießen anhand einiger Beispiele zusammen: „Im Januar forderte eine Brandserie in Lollar den Einsatz vieler Kräfte, im März wurde bei der Suche nach einem vermissten Kind in Weilburg unterstützt, im Mai gab es starke Unwetter in nahezu jeder Kreiskommune mit Sturm und Starkregen.“ Auch Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest und die Geflügelpest begleiteten den Katastrophenschutz. Zudem fanden zahlreiche Übungen statt  mit den Städten und Gemeinden, dem Verwaltungsstab des Landkreises und über die Kreisgrenzen hinaus - nicht zu vergessen die Aufgaben an besagtem Wochenende.

Katastrophenschutzmedaillen und Verdienstmedaille verliehen

„Es gab viel zu tun, es gibt auch weiterhin viel zu tun und es gibt Menschen, die haben schon viel getan“ - mit diesen Worten leitete Binsch zu den Ehrungen über. Karl-Eberhard Stein (Informations- und Kommunikationsgruppe Landkreis Gießen) wurde mit der Silbernen Katastrophenschutz-Verdienstmedaille für besondere Verdienste um den Katastrophenschutz ausgezeichnet.

Die Goldene Katastrophenschutzmedaille für 40 Jahre aktive Dienstzeit ging an Bodo Schäfer und Wolfgang Then (Katastrophenschutzstab Landkreis Gießen). Für 25 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Peter Hofmann, Manfred Horn und Jörg Seidler (1. Betreuungszug Gießen), Prof. Dr. Günter Lochnit (Katastrophenschutzstab Landkreis Gießen) sowie Markus Stegner (Erweiterte Wasserrettungsgruppe Gießen) die Silberne Katastrophenschutzmedaille.

Die Bronzene Katastrophenschutzmedaille für zehn Jahre aktive Dienstzeit wurde verliehen an Daniel Müller (1. Sanitätszug Gießen), Lukas Philipp Schmidt (2. Sanitätszug Gießen), Sefanja van der Meer, Carina Plitsch, Marc-Simon Schulze, Christian Waßmuth und Jessica Waßmuth (1. Betreuungszug Gießen), Tobias Götz, Sebastian Jünger, Dirk Kern, Carsten Klaholz, Marvin Kröhl, Gerd Paulusch und Nils Stöckmann (Erweiterte Wasserrettungsgruppe Gießen), Sebastian Gebauer (Informations- und Kommunikationszentrale Landkreis Gießen), Fabian Tann (DLRG Ortsgruppe Heuchelheim) und Michael Sames (Löschzug Buseck).