Holzheimer Erich Klotz mit Landesehrenbrief ausgezeichnet
Für den Ehrenbrief des Landes Hessen müssen Bürgerinnen und Bürger mindestens zwölf Jahre lang ehrenamtlich in kommunalen Gremien, Vereinen oder ähnlichen gemeinnützigen Organisationen gewirkt haben. Erich Klotz aus Holzheim hat die Anforderungen bei Weitem erfüllt und zeitlich übertroffen.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde er am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Pohlheimer Rathauses mit dem Ehrenbrief ausgezeichnet. Der ebenfalls in Holzheim beheimatete Ulrich Sann hatte Erich Klotz dafür vorgeschlagen und entsprechende Daten über Art und Umfang seiner ehrenamtlichen Tätigkeit gesammelt.
Nachdem das Prüfungsverfahren abgeschlossen und positiv beschieden wurde, oblag es Bürgermeister Andreas Ruck, Urkunde und Ehrennadel im Namen des Landes Hessen zu überreichen. Ruck blickte zu Beginn in die Historie des Landesehrenbriefes zurück, der 1973 durch den damaligen hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald seinen Anfang nahm. Seitdem werden jährlich etwa 1.000 bis 1.500 Ehrenbriefe verliehen.
"Vita ist beeindruckend"
Erich Klotz ist seit fast 30 Jahren ehrenamtlich aktiv. „Deine Vita ist beeindruckend“, stellte der Bürgermeister fest und listete die Ämter auf, die der designierte Ehrenbrief-Träger innehatte oder immer noch bekleidet. Klotz war von 1985 bis 2001 Mitglied des Ortsbeirates, davon zwei Jahre stellvertretender Ortsvorsteher. Seit 2015 ist er Vorsitzender des Gesangvereins Harmonie Holzheim. Von 2016 bis 2019 und erneut seit 2021 gehört er als Mitglied der Fraktion der Freien Wähler der Stadtverordnetenversammlung an.
Seit 1996 an der Spitze von zwei Innungen
Der Landmaschinenmechanikermeister engagiert sich darüber hinaus seit fast drei Jahrzehnten in Führungspositionen für seinen Berufsstand. Seit 1996 ist er Obermeister der LandBauTechnik-Innung Oberhessen-Starkenburg. Zusätzlich steht Klotz ebenfalls seit 1996 in Hessen an der Spitze des Landesinnungsverbandes für das Landmaschinenmechanikerhandwerk. In dieser Funktion ist er Vorstandsmitglied des Verbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft.
„Ich habe diese Arbeit gern gemacht und will sie nicht missen, auch wenn die Zeit nicht immer dafür da war“, resümierte Erich Klotz sein umfangreiches ehrenamtliches Wirken. Vor ein paar Jahren wollte er eigentlich die Innungsarbeit schon in andere Hände legen. „Mit 76 ist aber nun wirklich genug“, hat er fest vor, sich im kommenden Jahr zumindest von diesen beiden Führungspositionen zu verabschieden.
Anders auf kommunaler Ebene: Wenn die Gesundheit mitspielt, will Erich Klotz in seiner Heimatgemeinde die Hände noch nicht in den Schoß legen. „Ich möchte für die Mitmenschen noch ein bisschen aktiv zu sein“, wünscht er sich und ist auch einer weiteren Mitwirkung im Stadtparlament nicht abgeneigt.